GAZ-News: Freie Presse Artikel – 24. April 2021

Wenn aus einem Möbelmarkt ein Produktionsstandort wird

Mehr Platz, mehr Licht: Der Sicherheitsleuchtenhersteller GAZ will bis Sommer nach Reinsdorf umziehen – und das bei laufendem Betrieb.

REINSDORF — Nun erinnert kaum noch etwas daran, dass in dem Gebäudekomplex mit 6200 Quadratmeter Nutzfläche einst ein Möbelmarkt untergebracht war. „Die Umbauarbeiten gehen zügig voran“, erklärt Andreas Nöske, der gemeinsam mit den Geschäftsführern Julian Georgi und Michael Knaak das Unternehmen GAZ Notstromsysteme leitet. Die 70 Mitarbeiter zählende Zwickauer Firma will bei laufendem Betrieb bis etwa Sommer ins Reinsdorfer Gewerbegebiet „Kirchstraße“ umsiedeln.
„In voraussichtlich zwei, drei Wochen zieht bereits die Verwaltung um“, sagt Nöske, der vor allem für die Bereiche IT und Einkauf zuständig ist. Da das Unternehmen – ein Spezialist für Sicherheitsbeleuchtungsanlagen – seit Jahren wächst, reichten die Räume an der Emilienstraße in Zwickau schon lange nicht mehr. „Wir brauchen vor allem große Lagerkapazitäten“, erklärt Geschäftsführer Georgi. Und nicht nur das: Auch die Arbeiten für den neuen, deutlich größeren Sozialtrakt für die Beschäftigten gehen voran. „Hierfür mussten viele Wände eingezogen werden“, so der 37-Jährige. Auch die Mitarbeiter an den Montageplätzen müssen künftig nicht mehr unter beengten Verhältnissen arbeiten. Die Produktion kann direkt über Schulungsräume und den neuen Empfang erreicht werden, der sich vor allem in der Farbe Anthrazit zeigt und einige Loungeplätze bereithält, um in gemütlicher Atmosphäre Gespräche zu führen. „Die sind aber auch im oberen Bereich möglich, wo neben der Entwicklung vor allem künftig die Verwaltung zu finden ist“, sagt Firmenchef Georgi, der gern von flachen Hierachien im Unternehmen spricht. Daher verwundert es wenig, dass Verwaltung und Geschäftsführung quasi als Großraumbüro mit Teppichboden und hinter großen Glaswänden ihren repräsentativen Platz finden.
Der ist auch nötig. Denn: Das mittelständische Unternehmen hat volle Auftragsbücher, im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 13 Millionen Euro erwirtschaftet – und erwartet trotz Corona bereits weitere Zuwächse. Zwar sei der Konkurrenzdruck groß, aber GAZ profitiere nach Darstellung von Georgi
vor allem von Folgeaufträgen und überzeuge durch Zuverlässigkeit und Eigenentwicklungen. Hat die Firma in der Vergangenheit viele Logistikzentren
mit Notbeleuchtung beziehungsweise batteriegestützter Stromversorgung ausgestattet, so sind es nunmehr zunehmend Krankenkäuser und Kliniken, die vor Sanierungsprojekten stehen.
Mit dem Umzug verdreifacht sich laut Georgi die derzeitige Fläche. In dem Zusammenhang hat der Reinsdorfer Rathauschef Steffen Ludwig (parteilos) betont, dass das Unternehmen trotz des Umzugs in der Region bleibt. Was das Gewerbegebiet „Kirchstraße“ der Kommune betrifft, so hat es laut Ludwig „im
vergangenen Jahr einen richtig Schub gegeben“. Denn neben dem Autozulieferer Meleghy baut nun unter anderem auch die Firma AKE Systemtechnik, die Automatisierungslösungen für Fertigungsprozesse erstellt und umsetzt, eine neue Fabrik. Wegen der Erweiterung des Gewerbestandortes wird gegenwärtig
die dort befindliche Gabelsbergerstraße grundhaft ausgebaut.

 

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